Dr. Carsten Teschner, Jahrgang 1975, ist seit dem 18. Januar 2022 neuer Direktor des Arbeitsgerichts Villingen-Schwenningen. Er folgt damit auf Dr. Sabine Adam, die zum 1. Januar 2022 ihr Sabbatjahr antrat, an das sich ihr Ruhestand nahtlos anschließt.

Am 14. September 2022 fand hierzu ihre offizielle Verabschiedung und die Amtseinführung von Herrn Dr. Teschner im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Schwarzwald-Baar-Kreis statt. Sowohl Ministerialdirektor Elmar Steinbacher als auch Helene Sommer, IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben und Jutta Majewski von Südwestmetall, Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau, empfingen den neuen Direktor des Arbeitsgerichts Dr. Carsten Teschner herzlich und würdigten die Verdienste von Frau Dr. Adam, die ihre berufliche Karriere 1989 im Bundesministerium für Wirtschaft startete und seit ihrem Wechsel in die baden-württembergische Justiz im Jahr 1990 mit kurzer Unterbrechung durch die Abordnung an das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg als Richterin am Arbeitsgericht Lörrach tätig war, dessen Direktorin sie zum 1. Oktober 2014 wurde. Mit der Zusammenlegung der Außenkammern Radolfzell (des damaligen Arbeitsgerichts Lörrach) und Villingen-Schwenningen (des Arbeitsgerichts Freiburg) ab 1. Januar 2018 zum selbständigen Arbeitsgericht Villingen-Schwenningen wurde Frau Dr. Adam schließlich Direktorin dieses „neuen“ Arbeitsgerichts, das sie vier Jahre leitete. 

Insbesondere ihre sachliche und freundliche Arbeitsatmosphäre sowie ihre verbindliche Art, die selbst dann noch bestünde, wenn die Emotionen im Gerichtssaal so manches Mal überkochen würden, lobte Jutta Majewski in ihrem Grußwort. Herrn Dr. Teschner wünschte sie abschließend ein herzliches „Weiter-so“.

Frau Dr. Adam wiederum dankte in ihrer sehr persönlichen Rede allen Kolleginnen und Kollegen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren stets kollegiale Zusammenarbeit sowie die gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung. Mit Herrn Dr. Carsten Teschner als ihrem Nachfolger könne sie „leichten Herzens gehen“. 

Herr Dr. Teschner, der nach Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Arbeitsrecht der Universität Heidelberg (Prof. v. Hoyningen-Huene) und einjähriger Tätigkeit als Rechtsanwalt 2004 in die Arbeitsgerichtsbarkeit des Landes Baden-Württemberg eintrat und seither in Radolfzell und Villingen-Schwenningen – mit kurzer Unterbrechung durch die Abordnung an das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg – tätig ist, beschloss die Feierlichkeiten mit seiner Ansprache. Dabei betonte er, dass in der Arbeitsgerichtsbarkeit immer eine freundliche und wertschätzende Diskussionskultur herrsche, die grundsätzlich versuche, Verständnis für die andere Seite aufzubringen. Im Streit werde stets versucht, eine sinnvolle Lösung für die Zukunft zu finden, was auch als Vorbild in anderen gesellschaftlichen Bereichen dienen könne. Dankbar und glücklich sehe er nun seinen neuen Aufgaben entgegen – getreu dem Ausspruch des Fußballtrainers Christian Streich „Ich weiß nicht, was morgen ist. Wenn ich das wüsste, das wäre ja furchtbar.“

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Elke Metzler, Rechtspflegerin und Verwaltungsleiterin des Arbeitsgerichts Freiburg, am Saxophon.
Das Arbeitsgericht Villingen-Schwenningen ist eines von neun Arbeitsgerichten in Baden-Württemberg. Neben dem Stammgericht Am Hoptbühl 7/1 in Villingen-Schwenningen mit sechs Kammern gehören zum Arbeitsgericht Villingen-Schwenningen zwei Außenkammern in Radolfzell am Bodensee (Seetorstraße 5).

Das Arbeitsgericht ist u.a. zuständig für Kündigungsschutzklagen, Vergütungsklagen und betriebsverfassungsrechtliche Streitigkeiten zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber. Jede Kammer bearbeitet pro Jahr über 500 Verfahren.

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